Happy Pride! Wir lieben bunt - das ganze Jahr!

Happy Pride! Wir lieben bunt - das ganze Jahr!

Warum wir im Juni den Christopher Street Day feiern und warum es wichtig ist nicht nur im Pride-Monat für Sichtbarkeit und Toleranz LGBTQI-Community zu kämpfen 

Warum es wichtig ist, nicht nur im Pride-Monat für die Sichtbarkeit und Toleranz der LGBTQI-Community zu kämpfen

Eigene Erfahrungen |
Homosexualität in der Kunst |
Das imitart Pride-Motiv | 
Was du zur Pride wissen solltest |

Es ist Pride-Monat – wir sehen überall bunte Flaggen und feiernde Menschen auf den Straßen und Paraden der ganzen Welt. Doch was feiern wir genau diesen Monat und warum ist es so wichtig, dass es in diesem Monat eine besonders starke Aufmerksamkeit für die LGBTQI+-Gemeinschaft gibt?

Als Gründer ist es uns wichtig, nicht nur mit dem Strom mit zu schwimmen, sondern auch aufzuklären, denn vor allem Kevin hat auf Grund seiner Beziehungen zu Männern schon einige negative Situationen in seinem Leben erlebt:

„Die Gesellschaft auf dem Land hatte in meiner Jugend nur wenig Berührung mit sexueller Vielfalt. Für mich hat das dazu geführt, dass ich mich für meine Orientierung lange geschämt habe und mich in Lügen geflüchtet und so mein ‚Outing‘ herausgezögert habe. Erst als mir klar war, dass ich in absehbarer Zeit in die (offenere) Stadt ziehen kann, hatte ich den Mut zu mir zu stehen“

Wir feiern diesen Monat zusammen den Stolz, zu sich und seiner Orientierung zu stehen und setzen uns somit auch für eine größere Sichtbarkeit der Community ein. Es ist jedoch wichtig, dass wir dies nicht nur an einem Tag oder einem Monat im Jahr tun, sondern jeden Tag dazu beitragen, für mehr Gleichberechtigung aller Menschen in unserer Gesellschaft zu sorgen.

Aufklärung, Akzeptanz und der Zusammenhalt einer Community führen dazu, dass sich insbesondere junge Menschen sicher in Ihrer eigenen Haut fühlen können und sich nicht ‚andersartig‘ fühlen müssen.

Was du täglich tun kannst um für mehr Toleranz in deinem Umfeld zu sorgen

Mit nur wenigen kleinen Handlungen, kannst auch du in deinem Umfeld außerhalb des Pride-Monats einen Teil dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft toleranter wird:

  1. Mache deine Freunde, Familie oder Bekannte darauf aufmerksam, wenn sie eine diskriminierende Bemerkung machen. Bringe ihnen bei, dass solche Bemerkungen andere Menschen verletzen

  2. Streiche den Satz: „Das ist doch schwul“ komplett aus deinem Wortgebrauch und mache andere auf die negative Bedeutung davon aufmerksam. Warum wird das Wort „schwul“ in diesem Zusammenhang für negative Situationen genutzt?

  3. Frag eine Person, wenn du sie kennenlernst nach ihren Pronomen und mit welchen sie angesprochen werden möchte

  4. Hab ein offenes Ohr und höre zu. Vor allem, wenn sich deine Freunde, Kinder oder Bekannte dir gegenüber öffnen

  5. Sei respektvoll und einfühlsam (das gilt natürlich auch im Umgang mit jedem Menschen)

Homosexualität in der Kunst

Homosexualität, stand in der Geschichte der Menschheit lange unter Strafe und wurde in vielen Ländern sogar verfolgt. Ein Grund, weshalb es heute nicht viele Kenntnisse über die sexuellen Neigungen vieler Künstler gibt. Viele Künstler:innen lebten ihre sexuellen Neigungen nicht offenkundig aus, oder verarbeiteten diese heimlich in ihren Kunstwerken. 

Solomon und die ersten offensiven Andeutungen in der Malerei

Begonnen wird mit den "verschlüsselten Gelüsten" der angeblich so prüden viktorianischen Zeit. Bedeutende Maler wie Frederic Leighton oder Simeon Solomon schufen in einer "Welt der Zweideutigkeiten" Werke, die einer "homoerotischen Interpretation" offenstanden. In Anlehnung an die Bibel, die Antike oder die italienische Renaissance konnten so häufig gleichgeschlechtliche Zuneigung oder etwa "die Darstellung von Jünglingen mit den sanften Konturen einer weiblichen Brust" trotz kritischer Stimmen gesellschaftsfähig werden, heißt es in der Ausstellung (1).

Simeon Solomon (1840-1905): "Sappho and Erinna in a Garden at Mytilene", 1864
(c) Tate Gallery

Solomon wurde 1873 in einer öffentlichen Toilette gemeinsam mit einem anderen Mann verhaftet und verurteilt. Er starb 1905 in einem Armenhaus.

Leonardo Da Vinci und sein Lehrling Salai

Leonardo Da Vinci ist einer der wohl bekanntesten Maler und Wissenschaftler der Kunstgeschichte. Seine Werke begleiten uns heute fast täglich in unserem Leben. Doch über sein Leben neben seinen Arbeiten wissen wir meist nur sehr wenig. Er wurde schon früh in seinem Leben "beschuldigt" sexuelle Beziehungen zu Männern gehabt zu haben. Beweise gibt es dafür nicht, jedoch lassen seine Werke bis heute großen Raum für Spekulationen. So war schon sehr früh sein Lehrling Salai auch seine Muse in den frühen Werken. Er soll für die aufreizenden Gemälde "Johannes der Täufer" und "Bacchus" Modell gestanden haben. Eine Zeichnung mit dem Titel "Der fleischgewordene Engel" zeigt einen androgynen Mann mit Erektion, der mit seiner Fingerbewegung wie eine Vorstudie zu Leonardos "Johannes der Täufer" wirkt. Das Bild wurde erstmals 2011 in der Schweiz ausgestellt und erregte schon in den frühen 90er Jahren eine erhebliche Aufmerksamkeit auf der ganzen Welt wegen seiner erotischen Direktheit. 

Die wunderschöne Mona Lisa ist wohl das bekannteste Werk von Leonardo da Vinci. Italienische Kunsthistoriker vertreten die These, dass Salai für die "Mona Lisa" Modell gesessen habe. Als Indizien für diese Theorie betont er Ähnlichkeiten der Nasen- und Mundpartien der Mona Lisa mit Gemälden, die eindeutig Salai zeigten. Außerdem habe sich bei einer hochauflösenden Aufnahme gezeigt, dass in den Augen der Mona Lisa die Buchstaben L und S (für Leonardo und Salai) zu sehen seien. Auf Französisch bedeute "mein Salai" übrigens "mon salai", was sich als Anagramm von "Mona Lisa" lesen lasse. Bestätigungen aus dem Louvre dazu gibt es jedoch bis heute nicht (2)

Andy Warhol, ein bedeutender Vertreter der LGBTQI+ Community

Im 19. Jahrhundert gilt Andy Warhol als einer der bedeutsamsten Künstler. Seine Werke stechen bis heute durch ihre bunten Farben und auffälligen Pop-Art Motive von denen anderer Künstler hervor. Aber nicht nur seine Kunst wurde von vielen bewundert: In seiner Jugend, war es noch verboten Zuneigung zum gleichen Geschlecht öffentlich zu zeigen. Dennoch zeichnete er gewagte sowie zärtliche Szenen aus seinem Leben als schwuler Mann. Mit seiner Darstellung des "Letzten Abendmahls" von Jesus und seinen Jüngern (1986) spielte er möglicherweise auf die von Aids bedrohte schwule Community der 80er Jahre an (3). 

imitart - Ein Pride Malset als Zeichen für Veränderung

Auch wir haben uns die beiden bekannten und umstrittenen Werke Leonardo Da Vincis angenommen und aus ihnen eine ganz besondere Kollektion erstellt: Die imitart Pride-Kollektion

Malt das letzte Abendmal in einer Abwandlung aus Leonardo Da Vincis Originalwerk und den Einflüssen des Andy Warhol...

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... oder schaut euch die liebe Mona beim Malen noch einmal genau an und entschiedet ob ihr darin den Knaben und Lehrling Salai erkennen könnt.


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Warum wir im Juni den Christopher Street Day feiern 

Vor 53 Jahren fanden am 28. Juni 1969 in New York die Stonewall-Unruhen statt. In dieser Nacht führte die Polizei von New York in der Bar "Stonewall Inn", der Christopher Street, eine Razzia durch. Die Besuchenden der Bar waren angehörige der ​​LGBTQI-Community*. Sie wehrten sich gegen die eindringenden Polizisten und die Berichten zufolge brutale Verhaftung der lesbischen Sängerin Stormé DeLarverie.

Am Tag nach den Unruhen in der Christopher Street, solidarisieren sich andere Homosexuelle sowie die Nachbarschaft von Greenwich Village mit den Protestierenden des Stonewall Inn". Es kam noch an mehreren darauffolgenden Tagen zu weiteren Auseinandersetzungen in der Christopher Street.

Zu dieser Zeit wurden Homosexuelle auf Grundlage sogenannter "Sodomiegesetze" in vielen Bundesstaaten systematisch benachteiligt und verfolgt. Auch wenn es schon vor dem 28. Juni 1969 Bemühungen für die Minderung von Diskriminierung gab, wird dieser Tag bis heute als Wendepunkt der Geschichte im Kampf für die Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig ihrer sexuellen Orientierung mit Paraden als Christopher Street Day (CSD) angesehen und gefeiert (4).

Die Christopher Street Day Parade 

Die erste Parade fand am 28. Juni 1970 in New York statt – genau ein Jahr nach dem Vorfall in der Christopher Street. Die Parade sollte für Sichtbarkeit der Community und als Zeichen gegen die noch bestehenden und diskriminierenden Gesetze stehen. Aus diesem Grund feiern wir bis heute auf der ganzen Welt den CSD und setzen durch die sichtbare Solidarisierung ein Zeichen für Aufklärung und Toleranz der Mitglieder der LGBTQI-Gemeinschaft.  

Der letzte bestehende Teil der "Sodomiegesetze" wurde erst 2003 aus den Gesetzen gestrichen. Bis heute erfahren Angehörige der LGBTQI+ Gemeinschaft leider immer noch täglich Diskriminierungen in der Gesellschaft, die teilweise bis hin zu Gewalttaten führen.

Für was steht LGBTQI? 

LGBTQI steht für Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer und Inter. Das sind Begriffe für verschiedene sexuelle Orientierungen und Identitäten. Oftmals wird in der Verwendung auch noch ein "A" für Asexual und ein "+" für weitere Formen ergänzt. Die Bezeichnung soll dazu beitragen, dass sich alle Menschen in ihrer Orientierung gehört und nicht ausgegrenzt fühlen (5).  

Wofür steht der Regenbogen?

Um auf die Rechte von LGBTQI+ -Gruppen aufmerksam zu machen, wurde als Symbol, die Regenbogenfahne eingeführt. Sie wurde anlässlich des Gay Freedom Day 1978 in San Francisco von dem US-amerikanischen Künstler Gilbert Baker entworfen. 2015 sagte Baker in einem Interview: "Der Regenbogen ist perfekt, weil er unsere Vielfalt bei Ethnien, Gender, Alter und all diesen Dingen widerspiegelt. Außerdem ist es eine natürliche Fahne – sie kommt vom Himmel!" (6).  Heute gibt es auf Grund der Vielfalt von sexuellen Identitäten und Orientierungen noch viele weitere Flaggen. Wir haben hier eine Übersicht für euch herausgesucht:  

 

(1) Quelle 
(2) Quelle
(3) Quelle
(4) Quelle
(5) Quelle
(6) Quelle

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